Rezensionen Die Liebe an miesen Tagen

Die Liebe an miesen Tagen von Ewald Arenz

Autor: Ewald Arenz, Genre: Zeitgenössische Romantik, Verlag: Dumont, ISBN: 978-3-8321-8204-5, 1. Auflage 2023, 379 Seiten, Preis Hardcover €24,00

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Vom ersten Moment an wissen Clara und Elias, dass sie füreinander bestimmt sind. Damit ändert sich alles: Elias kann nicht länger verdrängen, dass er mit seiner Freundin in einem falschen Leben steckt. Und für Clara wird es Zeit, das Alleinsein aufzugeben. Auf das wilde Glück der Anfangszeit folgt die erste Bewährungsprobe, und die beiden zweifeln und kämpfen mit- und umeinander.
Kann man, nicht mehr ganz jung und beladen mit Lebenserfahrung, noch einmal oder überhaupt zum ersten Mal die große Liebe finden? (Klappentext)

Klara hat ihren Partner an eine Krankheit verloren und sich im Alleinsein häuslich eingerichtet. Ihr Bruder teilt ihren Humor und ihre Lebenseinstellung, weswegen sie sich sehr nah sind. Als Elias in Claras Leben fällt erkennt Clara Möglichkeiten, die sie nicht einmal zu hoffen gewagt hatte. Beide verlieben sich ineinander. Sie begegnen sich mit einer nüchternen Offenheit, die kaum Raum für Unsicherheiten bietet, so als würden sie sich schon ewig kennen. 

Als die arbeitslose Clara ein Jobangebot in einer weit entfernten Stadt bekommt gibt es für sie nur noch schwarz oder weiß. Sie übt Druck auf Elias aus, damit er ihr folgt. Sie erhält eine Zusage, trennt sich von Elias und geht allein weg. 

Erst als das Schicksal zum zweiten Mal in Claras Leben zuschlägt, hört sie auf, ihren Verstand über die Gefühle zu stellen.

Fazit: Tja, zuerst einmal, ich bin kein Fan von Liebesromanen. Dieses unstete hin und her: “Sie liebt mich, sie liebt mich nicht”, macht mich nervös. Und zuerst dachte ich, dass mir die Geschichte deswegen nicht gefällt, dass es an mir oder meinem Gusto liegt. Tatsächlich haben mich die Figuren nicht überzeugt. Sie sind mir fremd und blass geblieben. Die ganze Geschichte hat sich mir nicht erschlossen, obwohl ich weiß, dass Gefühle frei von Logik sind. Frau mittleren Alters (erlebt das scheinbar unmögliche) und verliebt sich (noch einmal). Erkennt mittendrin, als sie schon in Flammen steht, dass ihre berufliche Entwicklung doch wichtiger ist und trennt sich, um sich selbst zu verwirklichen. Falls der Autor beabsichtigt hat, das größere Sicherheitsbedürfnis einer Frau mittleren Alters hervorzuheben und daraus ein Dilemma psychologisch fassbarer Tragweite zu machen, ist es ihm nicht gelungen. Es ist schade, doch ich muss es so sagen. Nichts an dem Buch hat mich emotional erreicht. Kein Wort, keine Szene, keine der Protagonist:innen hat mich berührt oder bewegt.

Der Autor: EWALD ARENZ, 1965 in Nürnberg geboren, hat englische und amerikanische Literatur und Geschichte studiert. Er arbeitet als Lehrer an einem Gymnasium in Nürnberg. Seine Romane und Theaterstücke sind mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. Seine Romane -Alte Sorten- (DuMont 2019) und -Der große Sommer- (DuMont 2021, -Lieblingsbuch der Unabhängigen- 2021) standen wochenlang sowohl als Hardcover wie als Taschenbuch auf den Spiegel-Bestsellerlisten.

3/5

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