Gegenwartsliteratur

Blutbuch von Kim De L´Horizon

In mir weckt Kims fast hysterische Suche nach der eigenen Identität ein Gefühl der Einsamkeit. Nichts scheint wirklich verlässlich, nichts so bedeutungsvoll, dass es bleiben darf. weiterlesen

Ein Sommer in Niendorf von Heinz Strunk

Großartige Erzählkunst. Heinz Strunk hat einen Charakter geschaffen, dem er bis zum Ende treu bleibt. Es ist eine Geschichte, wie sie nur das Leben zu schreiben vermag und ebenso unangenehm ehrlich. weiterlesen

Gegen Morgen von Deniz Utlu

Der Autor schickt seinen Ich-Erzähler auf Spurensuche, zu seiner Mutter, in die alte Wohnung, in der sie jetzt allein wohnt und altert. In die Zimmer der alten Studentenbude, in der er immer noch lebt und lässt ihn alle prägnanten Stellen seines Lebens noch einmal erfahren. weiterlesen

Der Hof im Spiegel von Emine Sevgi Özdamar

Die Autorin hat eine beeindruckende Beobachtungsgabe. Sie sieht alles und schafft es das gesehene in präzise Worte zu fassen. Ich sehe was sie sieht. Die Themen, die die Autorin bearbeitet, sind das Ankommen, das Loslassen, das Anpassen und die Verbindung zweier unterschiedlicher Kulturen. weiterlesen

22 Bahnen von Caroline Wahl

Tilda, eine junge Mathematikstudentin hat es schwer. Ihr Vater ist abgehauen und zahlt keinen Unterhalt. Nachdem er weg war begann ihre Mutter zu trinken. Mit der Zeit immer mehr. Jetzt liegt sie meistens unansprechbar auf dem Sofa oder sucht Streit. weiterlesen

Identitti von Mithu Sanyal

Als Niveditas berühmte Professorin Saraswati einen Shitstorm erlebt, ist Nivedita stinksauer. Nicht auf den Shitstorm sondern auf die Professorin, denn die maßte sich an, eine Identität vorzutäuschen, und sich damit einen Platz auf dem postkolonialen Lehrstuhl ergaunert zu haben. Dahin sind Niveditas Bewunderung und der Glaube an die Richtigkeit Saraswatis süßer Worte. weiterlesen

Die spürst du nicht von Daniel Glattauer

Familie Strobl-Marinek und die befreundete Familie Binder, nehmen die Schulfreundin ihrer Tochter, ein Flüchtlingskind aus Somalia mit in ihren Toskanaurlaub aber das geht gründlich schief. weiterlesen

Die Wut, die bleibt von Mareike Kallwickl

Die Geschichte beginnt mit einer schier unglaublichen Szene, einem Urknall gleich. Helene, die Mutter dreier Kinder stürzt sich so unprätentiös wie unerwartet vom Balkon, in zwölf Meter Tiefe. Aus. Das wars. weiterlesen

Hund Wolf Schakal von Behzad Karim Khani

Ein großartiger völlig plausibler Gegenwartsroman. Seine orientalischen Schlenker machen die Sprache besonders. weiterlesen

Der gelbe Elefant von Heinz Strunk

Heinz Strunk lässt mich in gewohnter Manier in die Köpfe meiner/seiner? Mitmenschen schauen. Er spricht aus, was mir während einer Unterhaltung oftmals verborgen bleibt. Die allergeheimsten Gedanken, die ein Mensch im Austausch mit einem anderen oder sich selbst hat. weiterlesen

Liebeskind von Caroline Schmitt

Die Autorin hat eine zutiefst abgefuckte Liebesgeschichte geschaffen. Die Sprache ist destruktiv, ein bisschen schmutzig und extrem unterhaltsam. Die Dialoge sind so unverkrampft, verspielt, realistisch und amüsant, als stünde ich gerne dabei und würde zuhören. weiterlesen

Vatermal von Necati Öziri

Die ganze Geschichte ist unfassbar gut geschrieben. Necati beherrscht sein Handwerk mit Bravour. In mir hat er ein emotionales Feuerwerk ausgelöst. weiterlesen

Zeiten der Langeweile von Jenifer Becker

Trotz Tinder, Okcupid und Co. hat Mila sich schon länger nicht mehr daten lassen, seit Nicki und sie nicht mehr zusammen sind. Ihre Accounts bei Facebook, Instagram und TicTok hat sie längst gelöscht. Sie entwickelt die Angst in einem digitalen Inferno gelyncht zu werden. weiterlesen